Mittwoch, 17. April 2013

Unearthly. Dunkle Flammen (C. Hand)

Das Cover ignorieren wir mal...


"Die Erde steht still, wenn Engel lieben. «Am Anfang ist da ein Junge, mitten im Wald. So alt wie ich, um die sechzehn, siebzehn. Dabei sehe ich ihn nur von hinten. Ein orangefarbenes Licht erhellt den Himmel. Die Luft ist voller Rauch. Als ich einen Schritt auf ihn zugehe, knackt ein Ast unter meinen Füßen. Er hört mich, beginnt sich umzudrehen. In einer Sekunde werde ich sein Gesicht sehen. Genau da verschwimmt die Vision. Ich blinzle und er ist weg.» Clara gehört zu den Nephilim. Um ein Schutzengel zu werden, gilt es, eine Mission zu erfüllen. Doch das ist schwieriger als erwartet: Ein schwarzer Engel lässt ihre Seele in einen Abgrund stürzen und sie alles hinterfragen. Folgt Clara ihrer Bestimmung oder ihrem Herzen?"

Zuerst dachte ich ja: "Oh nein, nicht schon wieder so eine Engel-Story mit überirdischen Schönheiten und wahrer Liebe...", aber direkt nach den ersten Seiten war ich positiv überrascht. Zwar ist die Handlung nichts großartig Neues, aber der Schreibstil ist besonders: Sehr atemlos und dynamisch, zu Anfang fühlt man sich geradezu "überrollt", über Jahre hinweg vollzogene Entwicklungen werden innerhalb weniger Sätze wiedergegeben, die Autorin reißt den Leser förmlich mit sich.

Jetzt aber zur Handlung (Vorsicht, Spoilergefahr):
Clara erfährt mit 14 Jahren, dass sie, genau wie ihr jüngerer Bruder Jeffrey, Engelsblut in den Adern hat. Durch eine Vision im Traum wird ihr ihre persönliche Lebensaufgabe zugeteilt, die zu erfüllen ihre Bestimmung ist. Um die Erfüllung eben dieser Bestimmung dreht sich da ganze Buch, immer wieder wird betont, dass das Leben eines Viertel-, Halb- und Vollblutengels durch die persönliche Aufgabe seinen Sinn erhält und dass alles darauf ausgerichtet sein soll, diese umzusetzen.
Verschiedene Figuren treten nun auf:

Christian:
Er ist derjenige, der eng mit Claras Aufgabe verknüpft ist. Sie glaubt, ihn zu retten sei ihr Lebenszweck. Umso erstaunter ist sie, als sie feststellt, dass er ebenfalls ein Engelsblut ist und seinerseits ebenfalls dachte, sie retten zu müssen. Mich hat diese "schockierende" Eröffnung nicht erstaunt, es war recht klar, was es mit ihm auf sich hat. Der Sympathiefaktor ist gleich Null, die Figur wird so wenig beschrieben, dass sie total formlos bleibt. Wer weiß, was das Kerlchen noch auf dem Kerbholz hat.

Tucker:
Ein Typ, der sich Clara gegenüber zuerst absolut unmöglich verhält, es ist klar, dass er so sein Interesse an ihr tarnen möchte, dann aber ihr fester Freund wird. Zudem ist er der Bruder ihrer neuen besten Freundin Wendy.

Angela:
Noch ein Engelsblut, die irgendwie so gar nicht symypathisch wirkt. Gerade lese ich Band 2 um zu ergründen, ob sie möglicherweise doch zu den "Bösen" gehört oder vielleicht in irgendeiner Form mit Christian verwandt ist? Immerhin wird häufig ihr schwarzes Haar erwähnt...

Jeffrey:
Und noch ein Engelsblut und außerdem Claras jüngerer Bruder: Ein höchst verdächtiger Zeitgenosse. ;)

Mit Hilfe dieser Charaktere strickt die Autorin eine unterhaltsame Story zusammen, die zwar nicht überraschend, aber trotzdem unterhaltsam ist.

Fazit:

In großen Teilen erinnert "Unearthly" starkt an die Twilight-Saga, sowohl vom Schreibstil als auch im Bezug auf die vorkommenden Figuren und die Handlung - nur eben angepasst auf "Engel".
Trotzdem hat mir das Lesen Spaß gemacht, so dass ich bereits mit Band 2 begonnen habe.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen