Donnerstag, 6. Dezember 2012

Tief im Wald und unter der Erde (A. Winkelmann)


Ein unspektakulärer Krimi mit einigen Höhepunkten.


"Es lebt tief im Wald. Es verfolgt dich. Und es tötet …
Eine einsame Bahnschranke im Wald, dunkle Nacht. Seit an diesem Ort vier ihrer Freunde bei einem mysteriösen Unfall ums Leben kamen, wird Melanie von panischer Angst ergriffen, wenn sie hier nachts anhalten muss. Denn jedes Mal scheint es ihr, als krieche eine dunkle, schemenhafte Gestalt vom Waldrand auf ihren Wagen zu. Niemand glaubt ihr; bis die junge Jasmin Dreyer verschwindet, und ihr Fahrrad an der Bahnschranke gefunden wird..."
Eigentlich hatte ich das Buch gekauft, weil ich eine mysteriöse und unheimliche Geschichte erwartete. Allerdings wurde schon nach wenigen Seiten klar, dass es weniger um die Geheimnisse der dunklen Gestalt in der Nähe der Bahnschranke als um das Profil eines psychopathischen (Sind sie das nicht alle?) Mörder geht, der immer mehr Frauen verschleppt und anschließend tötet.
Nachdem ich mich an den Gedanken gewöhnt hatte, keinen Mystery-Thriller sondern einen Krimi vor der Nase zu haben, dauerte es nicht lange bis mich der Autor in seinen Bann zog.
Eine Besonderheit des Buches ist definitiv der Wechsel der Erzählperspektive, zum Teil wird sogar aus der Sicht des Mörders berichtet, was der Story ein wenig Würze verleiht. Die Handlung ist schnell erzählt:
Eine Kriminal(ober?)komissarin jagt mit der Hilfe ihrer Kollegen einen Mörder, der Frauen entführt, sie tief unter die Erde in einen Bunker verschleppt und dort tötet. Selbstredend kann er auf eine schlimme Kindheit zurückblicken, die immer wieder so gerne in diversen Krimis als Erklärungsversuch genutzt wird.
Nach einem dramatischen Showdown - Die lesbische Freundin der (Ober?)komissarin gerät in seine Fänge. - geht die ganze Sache natürlich mehr (Tod des Mörders) oder weniger (Tod einiger Personen im Verlauf der Handlung) gut aus.

Fazit:

Leider kann ich nicht behaupten, dass es sich bei "Tief im Wald und unter der Erde" um einen spektakulären Krimi handelt, vielmehr ist es einfach eine einigermaßen spannende Geschichte mit Höhen und Tiefen, die letztendlich zu einem (recht vorhersehbaren) Schluss führt. Sprachlich recht einfach gehalten ist dieses Buch innerhalb von wenigen Stunden durchgelesen und hinterlässt (zumindest bei mir) keinen bleibenden Eindruck.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen