Freitag, 1. Februar 2013

Der Sünde Sold (I. Löhnig)


Spannender Anfang, grausiger Schluss: Was will man mehr? ;)


"Eine Frau will nur noch vergessen. Ein Mann fühlt sich berufen. Ein Kind verschwindet spurlos. Doch das ist erst der Beginn. Bald jagt Kommissar Konstantin Dühnfort im bayrische Mariaseeon einen sadistischen Mörder, der die Strafen der Inquisition das Licht der Welt neu erblicken lässt. Unter den Dorfbewohnern geht die Angst um. Einer von ihnen ist der Täter und Dühnfort muss ihn finden, bevor er erneut zuschlägt."

Agnes Gaudera zieht in das idyllische Dorf Mariaseeon, ihr einziger Wunsch: die Vergangenheit hinter sich lassen und endlich vergessen. Erst ein knappes Jahr ist es her, dass ihr Mann und ihre kleine Tochter bei einem Wohnungsbrand ums Leben kamen. Durch die schreckliche Dinge, die in Mariaseeon vor sich gehen, ist sie jedoch gezwungen, sich ihren Erinnerungen zu stellen.
Direkt nach ihrer Ankunft erfährt Agnes von ihrer Nachbarin, dass der Sohn einer Freundin, der fünfjährige Jakob, spurlos verschwunden ist. Das ruft auch die Kriminalpolizei mit Kommissar Dühnfort an der Spitze auf den Plan. Zuerst fehlt jedoch jede Spur.  Ausgerechnet Agnes ist es, die bei einer Joggingtour den entführten Jakob im Wald an einen Scheiterhaufen gefesselt findet. Schnell fördern die Ermittlungen zu Tage, dass es sich um einen religiösen Eiferer handelt, der die Sünder von Mariaseeon bestraft. Dahingehend ist der Mörder sehr kreativ und bedient sich verschiedenster Foltermethoden, die zum größten Teil von der Bibel inspiriert werden.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn immer mehr Sünder verschwinden und werden tot aufgefunden. Mit der Hilfe von Agnes setzt Kommissar Dühnfort die kleinen Informationsteilchen zusammen und kommt so auf die richtige Spur.
Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, sonst ist die ganze Spannung weg, immerhin solltet ihr den Krimi auch lesen!

Fazit:

Gelungener und interessanter Beginn mit authentischen Charakteren. Gegen Ende wird das Buch jedoch immer blutrünstiger und die Abgründe der menschlichen Seele scheinen bodenlos, womit der Leser durch den vergleichsweise harmlosen Anfang nicht rechnet.
Ein Pluspunkt: Nur wenige Passagen sind aus der Sicht des Mörders geschrieben, so dass immerhin nicht von Anfang an klar ist, um wen es sich handelt.

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